Rezensionen & Referenzen

Die Medizin hat sich in den letzten Jahrzehnten in zahlreichen Bereichen von einer Ausrichtung auf harte medizinische Parameter hin zu einer ganzheitlichen Betreuung entwickelt. Es geht nicht nur um das „reine Überleben“, sondern immer mehr spielen die Lebensqualität, die Befindlichkeit und das Wohlergehen der sich uns anvertrauenden PatientInnen eine Rolle. In diesem Sinne ist es nur konsequent, bei der Behandlung des Mammakarzinoms auch einen Schritt weiterzudenken und nicht nur onkologische Aspekte zu berücksichtigen, sondern auch – gleich zu Beginn der Behandlung – rekonstruktive, kosmetische Überlegungen anzustellen.

Als solches ist ein Buch über Brustrekonstruktion für Spezialisten, aber auch praktische Ärzte, die ja einen beträchtlichen Teil der Beratung von Patientinnen durchführen, ebenso wie für StudentInnen und letztlich auch für die betroffenen Patientinnen von großer Wichtigkeit. Prof. Dr. Edvin Turkof ist nicht nur ein erfahrener allgemeiner plastischer Chirurg, durch seine jahrelange Arbeit an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde in Wien hat er sich ganz speziell mit dem Thema Brustrekonstruktion beschäftigt. Sein in vielen einschlägigen Lehrbüchern erprobtes didaktisches Können hat er auch diesmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

o. Univ.-Prof. Dr. Peter Husslein

Leiter der Universitätsklinik für Frauenheilkunde

Die Vielfalt der heute angebotenen Techniken wird vom Autor dieses Buches mit überzeugender Erfahrung dargestellt.

Die Brustrekonstruktion stellt im Zuge der Behandlung des Mammakarzinoms einen ganz zentralen Bestandteil dar. Geht es doch um die Behandlung eines Teiles der Frau, der von immenser Bedeutung für ihr körperliches und persönliches Selbstwertgefühl ist. Umso mehr ist im Vorfeld zu jedweder Behandlungsstrategie, insbesondere der operativen Behandlung des Brustkrebses, der Aspekt der Rekonstruktion auch unter Berücksichtigung der Gesamtheit des Körperbildes in Absprache mit der Betroffenen vorzubereiten und in der Hand des kompetenten Operateurs durchzuführen.

Vielerorts werden die mit dem Thema der Brustrekonstruktion befassten Ärztinnen und Ärzte nicht nur als mechanistisch ausgewiesene Operateure zur Behandlung des Brustkrebses gesehen, sondern vielmehr auch als Experten mit einer besonderen Ader zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung des Körperbildes. Damit tragen sie substanziell zur Stabilisierung des einschneidenden Erlebnisses, einen Brustkrebs in seinem Leben erfahren zu müssen, und damit zur Meisterung dieses Schicksalsschlages bei.

Zur Frage, wer nun welche Eingriffe tun darf oder soll, lässt sich wie in vielen anderen Bereichen der Medizin an den Grenzen von Fachdisziplinen eines ganz klar zum Ausdruck bringen: Es ist der kompetente, erfahrene Operateur, der die Techniken beherrscht, die Indikationsstellung und auch die Bewältigung von Komplikationen ist souverän zu meistern in der Lage.

Diese Grundbedingungen erfüllt der Autor, wie dies in den ausgewiesenen Kapiteln dieses Buches mehr als nur offensichtlich zur Darstellung gelangt.

Dieses Buch ist ein wichtiger Bestandteil zur Erweiterung des Wissens um die rekonstruktive Brustchirurgie, und ich darf dem Autor zu diesem Werk sehr herzlich gratulieren.

Univ. Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz Kölbl

Leiter der Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie an der Univ. Klinik für Frauenheilkunde, Wien

Eine von 9 Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Die Erkrankung stellt somit im deutschsprachigen Raum die häufigste Krebsform der weiblichen Bevölkerung dar, und immer mehr Frauen sind zum Zeitpunkt der Diagnose jung und stehen mitten im Leben. Lebensqualität und kosmetische Überlegungen spielen daher eine zunehmend größere Rolle bei der individuellen Behandlungsplanung der Erkrankung und ihrer Folgen. Dies gilt insbesondere auch für Frauen, die von Geburt an einen vererbbaren Gendefekt in sich tragen, der zu einem extrem hohen Erkrankungsrisiko führt, und die sich möglicherweise für eine vorbeugende Brustentfernung entscheiden.

Für die Wiederherstellung der Brust nach der Krebsoperation kann keine Operationsmethode universell angewendet werden, und die Vielzahl von Techniken mag auf den ersten Blick verwirrend erscheinen. Es ist jedoch für Betroffene außerordentlich wichtig, sich einen Überblick über die unterschiedlichen Möglichkeiten und deren Vor- und Nachteile zu verschaffen.

Das vorliegende Buch ist außergewöhnlich verständlich geschrieben und soll Brustkrebspatientinnen helfen, sich mit dem Thema Brustrekonstruktion auseinanderzusetzen. Der speziell für den medizinischen Laien konzipierte Ratgeber stammt aus der Feder des erfahrenen Plastischen Chirurgen Edvin Turkof, der sich seit Jahren dem Thema der onkologischen Brustrekonstruktion verschrieben hat und bereits mit seiner Enzyklopedia Aesthetica im deutschsprachigen Raum Akzente auf dem Gebiet der Patienteninformation gesetzt hat.

In 7 Kapiteln werden alle wesentlichen Aspekte der Brustrekonstruktion erfasst und die wichtigsten Operationstechniken vorgestellt. Der Ratgeber zeigt anhand von anschaulichen Fotos und Grafiken, welche kosmetischen Ergebnisse erzielt werden können und welcher operative Aufwand für die jeweilige Technik nötig ist. Am Ende des Buches findet die Leserin sehr verständliche Flussdiagramme, mit welchen die Entscheidung für die eine oder andere Operationsmethode erleichtern wird.

Univ.-Prof. Dr. Christian Singer, MPH

Leiter des Zentrums für Familiären Brust- und Eierstockkrebs, Universitätsfrauenklinik Wien Stv. Leiter Brustgesundheitszentrum Wien

Der Plastische Chirurg und Autor Prof. Dr. Edvin R. Turkof gibt betroffenen Patientinnen mit dem medizinischen Ratgeber „Brustrekonstruktion bei Brustkrebs und Hochrisiko“ eine wertvolle Orientierungshilfe zur Hand. Informationen zur Erkrankung, zum Brustkrebsrisiko, zur prophylaktischen Operation, zu den verschiedenen Rekonstruktionsverfahren werden durch anschauliche Skizzen und zahlreiche Farbfotos veranschaulicht.

Eine Übersicht über die Möglichkeiten der Wiederherstellung der weiblichen Brust, ausgehend von alloplastischen Implantaten bis zu den verschiedenen Formen der Eigengewebsrekonstruktion, demonstriert dann die wesentlichen Schritte der gebräuchlichen Operationsverfahren, die wiederum mit zahlreichen Farbfotografien und Skizzen illustriert werden.

Die vorliegende Informationsschrift eignet sich sehr gut als Einstieg in die Thematik für alle Interessierten, die sich zu diesem Thema besser informieren wollen und auch mehr über die unterschiedlichen chirurgischen Eingriffe einschließlich der Vor- und Nachbehandlung erfahren wollen.

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Raymund E. Horch

Präsident der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) Direktor der Plastisch- und Handchirurgischen Klinik, Universitätsklinikum Erlangen

Das vorliegende Werk, das sich mit dem Thema Brustrekonstruktion, also einer recht speziellen chirurgischen Therapieform, befasst, sehe ich als so einen wertvollen Beitrag zu diesem interdisziplinären Diskurs. Es ist nicht nur geeignet, betroffenen Frauen die Entscheidungsfindung zwischen mehreren Therapieoptionen zu erleichtern, sondern ist auch für die nicht im Fach Plastische Chirurgie versierten Vertrauensärzte eine große Hilfe, die zur Verfügung stehenden Methoden besser erklären und die Ergebnisse anschaulich präsentieren zu können.

Insgesamt bietet das Werk einen sehr guten wissenschaftlichen Überblick über die Grundlagen der Notwendigkeit einer Brustentfernung und die Möglichkeiten zu deren Wiederaufbau, wobei eben nicht nur auf die chirurgische Technik, sondern auch ausführlich auf psychosoziale Aspekte und Bedürfnisse der betroffenen Frauen eingegangen wird.

In diesem Sinne freue ich mich über dieses Buch und danke Herrn Professor Dr. Edvin Turkof für diesen bedeutenden Beitrag zur interdisziplinären Kooperation und Zusammenarbeit. Möge es betroffenen Frauen helfen, diese schwierigen Entscheidungen zu treffen, und allen senologisch Tätigen die Routine erleichtern.

Universitätsprofessorin Dr. Alexandra Resch

Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Senologie und Interdisziplinäres Forum für Brustgesundheit